Ein Inrō, zu Deutsch »Siegelbehältnis«, ist ein kleines, flaches Stapelkästchen, das der mit dem Kimono gewandete japanische Mann an einem um die Hüfte geschlungenen Seidengürtel trug. Im späten 16. Jahrhundert erfand man dieses Kleinod, auf dessen Fertigung sich bald zahlreiche Werkstätten spezialisierten. Die Schenkung einer privaten Sammlerin an das Museum für Lackkunst umfasst 80 Inrō unterschiedlichster Ziertechniken und zeigt eine große Bandbreite an Motiven, die kunstvoll gestaltet sind. Der bedeutende Neuzugang von erstaunlicher Qualität und Vielfalt wurde wissensreich von Heinz und Else Kress in diesem Bestandskatalog aufgearbeitet.